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Sissifikation - Wenn der Mann zur Kaiserin wird

Zwölf Ehejahre glaubte ich doch tatsächlich, meinem Partner Manuel emotional und sexuell alles zu bieten, was er sich wünscht.


Wir haben uns in unserer Studentenzeit auf einer der zahlreichen Partys kennengelernt und recht schnell ineinander verliebt. In Sachen Sex sind wir beide schon immer sehr freizügig und lieben Spass an verrückten Orten, die unterschiedlichsten Stellungen und Praktiken und sind auch einem gelegentlichen Partnertausch nicht ganz abgeneigt. Also bin ich mal davon ausgegangen, dass mein Mann bei mir Befriedigung und Erfüllung all seiner Fantasien findet, die er sich offen oder auch etwas heimlicher wünscht.

Sissification

Es gab nicht den kleinsten Anlass zu Eifersucht, aber als ich vor einigen Wochen beim Aufräumen im Büro meines Mannes eine Schranktür öffnete, die bis dahin immer verschlossen war, hat es mich doch umgehauen. Aus diesem sorgsam gehüteten Versteck quollen mir eine Vielzahl von weiblichen Dessous der verschiedensten Farben und Materialien, feine Nylons mit Spitzenrand oder Strapshaltern, Satinkleidchen mit Rüschenbesatz, zarte Negligees, aber auch sowas wie Schulmädchenuniformen und diverse Damenschuhe entgegen.


Tausend Dinge gingen mir in dem Moment durch den Kopf: Ist mein Mann etwa ein Sittenstrolch, der sich Souvenirs seiner Opfer verschiedenster Altergruppen sammelt? Hat er eine heimliche Freundin mit einem Kostümtick?


Hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihn sofort zur Rede zu stellen und der Neugier, sich die Klamotten erst einmal etwas genauer anzuschaun, entschied ich mich für letzteres. Bei eingehender Betrachtung stellte ich fest, dass sämtliche Outfits in XXL Grösse sind und da ich mir der Vorliebe Manuels für schlanke Frauen ganz sicher bin, versuchte ich, diesen eindeutigen Widerspruch in einen logischen Zusammenhang zu bringen.


Die Erleuchtung kam mir dann schnell, als ich unter all den Kleidern ein Kuvert mit Fotos entdeckte, auf dem mein eigener Mann in weiblichen Posen, weiblicher Kleidung und eindeutig devoter Haltung posierte. Ahja, so langsam entdecke ich einen Sinn hinter all den Überraschungen.


Dass mein Mann beim Sex darauf steht, sich auch mal dominieren zu lassen, ist mir längst bewusst. Wir haben da zusammen auch tatsächlich schon einige interessante Experimente mit Handschellen, Klammern, Bondageseilen, Penisringen und anderen Sextoys ausprobiert. Aber da muss es wohl noch eine Seite an meinem Schatz geben, die er mir noch nicht verraten hat. Versteh ich auch irgendwie. Immerhin erfordert es ja doch eine ganz schöne Überwindung, der eigenen Ehefrau anzuvertraun, dass man gern mal selbst in die feminine Rolle schlüpft und sich dort auch gern wie ein junges sexy Ding oder ein Schulmädchen kleidet und behandeln lässt.


Hatte ich anfangs noch das ungute Gefühl, Opfer eines Vertrauensbruchs geworden zu sein, kehrte bei mir recht schnell wieder die Rationalität zurück und ich war neugierig, ob ich im Netz vielleicht ein paar Informationen über solche Vorlieben finden könnte und ob mein Mann da vielleicht einem Fetisch nachhängt, der sogar einen Namen hat und für den es ganz konkrete Beschreibungen gibt.


Und was soll ich sagen? Zu meiner Überraschung fand ich auf Anhieb Dutzende Beschreibungen zum Thema Feminisierung oder Sissifikation.


Es scheint also gar nicht so selten zu sein, dass ein Mann eine ganz besondere Erregung und Lust dabei empfindet, sich in die Rolle eines devoten Mädchens hineinzuversetzen und sich in dann in dieser Position vorführen, demütigen, benutzen zu lassen.


Namensgeberin dieses speziellen Rollenspiels ist natürlich die legendäre Kaiserin Sissi, oder wahrscheinlich mehr die unvergessliche Romy Schneider in dem schwarz- weiss Streifen aus den 1950ern. Der Name Sissi wird heute noch mit Schönheit, Weiblichkeit aber auch liebenswerter Naivität und Laszivität assoziiert.


Männer, die diesen Fetisch für sich entdeckt haben, lieben es, sich von einem dominanten Part zu einem hübschen kleinen Ding verwandeln zu lassen. Angefangen von typisch weiblichem, gern auch etwas übertriebenem Kleidungsstil bis zu Frisur, Make up, Stimme, Verhaltensweisen. Während der eine seine Lust darin befriedigt, sich als Hausmädchen in den eigenen sicheren Wänden nur unter vier Augen befehligen zu lassen, möchte der andere in Schulmädchenuniform vorgeführt werden und sogar anderen Herrschaften zur Benutzung angeboten werden. Auch Ageplay spielt dabei eine Rolle, also die Sissi als ganz junges Ding in diesem Rollenspiel und die dominante Ergänzung dazu als reife Erzieherin oder Gouverante.


Nach meinen Netz Recherchen war ich echt erst einmal total geplättet. Nie im Leben hab ich gedacht, dass mein eindeutig Hetero Mann insgeheim solchen Fantasien nachjagt.


Für mich war recht schnell klar, dass nichts davon die richtige Reaktion auf meine Zufallsentdeckung ist. Ich versuchte mir vorzustellen, ob ich bei so einem Spiel tatsächlich die richtige und echte Leidenschaft aufbringen könnte. Auch wenn ichs auf jeden Fall mal versuchen möchte, lautet die ehrliche Antwort: Nein. Aber da mir beim stundenlangen Lesen der verschiedensten Beiträge im Netz eindeutig klargeworden ist, dass so ein Fetisch nichts ist, was man/n einfach so ein- oder ausknipsen kann, habe ich mich entschlossen, meinem Manuel die Freiheit zu gönnen, sich ab und an mal in seine Sissitraumwelt zu verlieren.


Meine Bedingung dabei ist einzig die, dass es keine Unehrlichkeiten mehr zwischen uns geben darf. Ich bin bereit, ihn bei der Suche nach einer dominanten Teilzeitgefährtin zu unterstützen und habe auch schon herausgefunden, dass es da tatsächlich so einige Online Seiten von Gleichgesinnten gibt.


Und tatsächlich hat sich unsere Partnerschaft dadurch in der letzten Zeit nochmal deutlich verfestigt. Mein Mann ist ausgeglichen, sexuell rundum glücklich und ich werde von ihm verwöhnt wie eine echte Kaiserin, auch wenn die Sissi von uns beiden doch eine gänzlich andere ist.

 

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