Zwischen Belohnung und Bestrafung liegt oft nur ein schmaler Grat. Ein Grat, welcher schnell überschritten ist und genau das Gegenteil bewirkt. Vor allem in BDSM-Beziehungen ist daher eine vorherige Absprache und auch Absicherung enorm wichtig. Herren und auch Sklaven entscheiden sich hier gerne für einen Sklavenvertrag. Dieser definiert sämtliche Grenzen, Rechte, Pflichten und weitere Regeln der BDSM-Beziehung ausführlich. Nur so kann dein Master wissen, was dir gefällt und nur so entsteht ein optimales Vertrauensverhältnis. Jetzt kann das Spiel aus Macht, Belohnung und Bestrafung beginnen.
Der Sklavenvertrag - 24/7 Kontrolle
"Hey, lass das! Ich habe nie gesagt, dass ich das mag!" Spätestens wenn in einer BDSM-Beziehung ein solcher Satz fällt, ist eine Grenze überschritten. Eine Grenze, welche vorher offenbar nicht besprochen und durch den Herren überschritten wurde. Die vorherige Kommunikation ist im BDSM-Bereich das A und O. Ein gemeinsamer Sklavenvertrag, welcher sowohl vom Master als auch vom Sklaven unterschrieben wird, sorgt für Übersicht und definiert klare Grenzen.
Ein Miteinander aus Vertrauen, Macht und Bestrafung
Haben sich Master und Sklave entschieden, den Schritt eines Sklavenvertrages zu gehen, gibt es haufenweise Muster dafür. Sie alle haben eine klare Struktur vorgegeben und lassen sich ganz individuell nach den Bedürfnissen von Herren und Sklaven anpassen. Somit können Abschnitte oder einzelne Sätze hinzugefügt oder auch entfernt werden. Immerhin soll die BDSM-Beziehung ein optimales Miteinander aus Macht, Vertrauen und auch konsequenter Bestrafung sein. Bei Unterzeichnen eines solchen Vertrages sollte allerdings jedem bewusst sein, dass ein Sklavenvertrag keine rechtlichen Konsequenzen mit sich bringt. Denn es ist offiziell nicht möglich, das Persönlichkeitsrecht vertraglich zu individualisieren. Solche Sklavenverträge sind ausschliesslich, um die Grenzen der BDSM-Beziehung darzustellen. Eine Art gemeinsame Willenserklärung, um eine ideale Vertrauensbasis zu schaffen.
Voraussetzungen, um einen Sklavenvertrag einzugehen
Vorbereitung und Voraussetzungen für einen Sklavenvertrag ist das gegenseitige Verstehen. Sowohl Sklave als auch Master müssen sich bewusst sein, welche Verpflichtungen sie bereit sind einzugehen. Erfahrung im BDSM-Bereich sollten sowohl auf der Seite des Sklaven als auch des Herren vorhanden sein. Nur wer bereits in die Welt von Dominanz, Bestrafung und Belohnung eingetaucht ist, kann sagen, was er mag. Für viele ist das Ziehen an Nippelklemmen höchste Ekstase, für andere hingegen eine qualvolle Bestrafung. Desto genauer die Definition der eigenen Grenzen festgehalten wird, desto exakter kann der Master diese einhalten. Dies ist somit der Grundzug eines jeden Sklavenvertrags.
Sklavenvertrag Vs. Alltagsleben
Im Rahmen eines Sklavenvertrags wird dem Sklaven durch den Herren Freizeit gewährt. Diese Zeit ist für alltägliche Dinge des Lebens gedacht. Für Familie, berufliche Verpflichtungen oder sonstige Arten der Freizeitgestaltung. Hierbei muss keine Rücksicht auf den Herren genommen werden. Allerdings besteht eine sogenannte terminliche Verpflichtung. Diese besagt, den Herren rechtzeitig über die Abwesenheit zu informieren. Während der geregelten Freizeit allerdings hat der Sklave keinerlei Verpflichtungen seinem Herren gegenüber. Somit kann der Sklave jederzeit Freizeitbeschäftigungen nachgehen und auch berufliche Tätigkeiten ohne Einschränkungen ausüben.
Ein Einblick in den Sklavenvertrag
Zu Beginn gibt es eine Einleitung, welche sowohl den Herren als auch Sklaven namentlich festhält. Folgend kommen Pflichten des Sklaven und Verpflichtungen des Herren. Hierbei sind beispielsweise folgende Punkte festgehalten.
Der Sklave willigt ein, Anweisungen des Herren stets zu befolgen.
Der Sklave willigt ein, dem Master als Lustsklave zu dienen. Er stellt seinen Körper jederzeit zur Verfügung und ist willig, sich zur Befriedigung des Herren zur Verfügung zu stellen.
Der Sklave willigt ein, sich seiner sexuellen Erziehung zu unterwerfen, um den Vorstellungen des Herren nachzukommen.
Der Master garantiert, die Rechte des Sklavenvertrages nicht zu missbrauchen und Tabus des Sklaven nicht zu missachten.
Der Master garantiert, den Körper des Sklaven unversehrt zu lassen. Er wird weder bleibende Schäden am Körper oder Geist des Sklaven zu erzeugen.
Der Master verpflichtet sich, sofort abzubrechen, sobald der Sklave das Stoppwort gebraucht oder das Stoppzeichen ausübt.
Des Weiteren befindet sich im Vertrag eine Verschwiegenheitsklausel. Welche definiert, dass der Vertrag zu jederzeit streng vertraulich ist. Dies gilt auch nach Beendigung des Vertrages. Somit müssen sowohl Sklave als auch Master Diskretion bewahren.
Am meisten Freiraum und Individualität wird in den Anhängen des Vertrages definiert. Hier sind etwa Klauseln zu Strafe und Disziplinierung enthalten. Somit wird beispielsweise genau festgelegt, welche Methoden zur Bestrafung erlaubt sind, etwa mit Gerte, Bürste, Hand oder Peitsche. Ebenfalls sind Richtlinien zur Bekleidung des Sklaven oder auch Tabus und sonstige mögliche Praktiken genaustens definiert.
Sind alle diese Punkte im Sklavenvertrag geregelt und akzeptiert, wird dieser letztendlich noch vom Master und vom Sklaven unterzeichnet. Somit ist das künftige Vertrauen vertraglich geregelt. Sklave und Master kennen ihre Rechte und Pflichten und Sätze Ala "Stopp! Ich habe nie gesagt, dass ich das mag!", gehören der Vergangenheit an.
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