„Du und deine Nymphomanie“, wurde mir neulich gesagt. Ich habe herzlich gelacht und mich für das Kompliment bedankt. Schliesslich kann ich dieser Beschreibung meiner Person nur zustimmen und finde absolut nichts Verwerfliches daran.
Als Nymphomanin liebe ich Erotik und Sex in vielen Facetten. Im Grunde geht es noch weiter, ich kann einfach nicht genug bekommen von dem süssen Nektar der Liebe. Wann immer ich ihn kosten kann, trinke ich, als gäbe es keinen Morgen.
Das setzt natürlich voraus, dass der Nektar wirklich unwiderstehlich ist. Ich bin keine Freundin von Langeweile. 0815 ist nicht, was mein Höschen feucht und meinen Mund wässrig werden lässt.
Dass ich eine Nymphomanin bin, weiss ich schon seit länger Zeit. Allerdings dachte ich, das kennzeichnende Merkmal für nymphomanes Verhalten sei die ständige, gesteigerte Lust und wechselnde Spielgefährten oder Spielgefährtinnen. Seit Kurzem ist mir bewusst, dass Nymphomanie wörtlich übersetzt so wie viel bedeutet wie eine Braut in Raserei oder die rasende Braut.
Nun bin ich sehr froh, dass auch Männer von dieser sexuellen Raserei erfasst werden können, denn mit wem sollte ich sonst Spass haben? Nur mit Bräuten? Das wäre mir auf die Dauer zu einseitig.
Nymphomanie online: In erotischen Chats gehts zur Sache
In der freien Wildbahn ist es gar nicht so leicht, einen Spielgefährten zu finden, der dieselben Dinge schätzt wie man selbst. Schnell kommt es dazu, dass sich der Partner überfordert fühlt oder einfach nicht über denselben sexuellen Hunger verfügt wie ich selbst. Darüber hinaus ist das Ganze natürlich eine Frage der Ausdauer.
Online ist das in gewisser Weise anders. Die meisten meiner Chatpartner zeigen sich sehr offen. Es fällt allen Beteiligten leicht, über ihre Gelüste zu sprechen, da alle wissen, dass es um Verführung, Sinnlichkeit und die innere Gier geht.
Das Gute im Chat ist, dass Liebhaber und Liebhaberinnen des Nymphomanen – so wie ich –, die Möglichkeit haben, die unterschiedlichsten Varianten der Lust zu testen. Und ich kann euch verraten: Viele Spielarten kannte ich selbst noch nicht.
Mir sind die unterschiedlichsten Charaktere mit den verschiedensten Vorlieben oder Fetischen über den Weg gelaufen. Vieles davon empfinde ich als sehr aufregend und einige Aspekte der Lust haben mir so gut gefallen, dass ich mich näher mit ihnen beschäftige.
So breit gefächert wie die Spielarten der Lust sind, werde ich bestimmt noch einige entdecken, die mir unter die Haut gehen und mir feuchte Träume bescheren. Ich wünsche mir, dass ich auch dann einen versierten Chatpartner habe, der mir die wirklich scharfen Aspekte näherbringt und meinen Hunger weckt.
Nymphomane Fantasien erreichen ungeahnte Dimensionen
Interessiert mich mein Chatpartner, bin ich offen und berichte von den versauten Fantasien und wilden Gedanken, die in meinem nymphomanen Köpfchen herumschwirren. Das Erzählen turnt meistens nicht nur mich an, sondern gefällt auch meinem Gegenüber.
Ich habe festgestellt: Lust und Erotik erreichen dann ihren ekstatischen Höhepunkt, wenn alle Beteiligten von der Situation gefesselt und vollkommen bei der Sache sind. Als absoluter Nimmersatt kann ich sagen, es funktioniert am besten, wenn dieser nymphomane Funke auch bei meinem Gegenüber beziehungsweise allen Beteiligten vorhanden ist. Natürlich kann ich mich zügeln, aber dann ist die Erotik für mich weniger befriedigend.
Bei einem Mann im Chat beispielsweise liebe ich es, wenn die scharfen Ideen und versauten Szenarien nur so aus ihm heraussprudeln. Das empfinde ich als mitreissend und bekomme das Verlangen, meine eigenen geilen Fantasien einzubringen. Idee folgt auf Idee. So entsteht eine Dynamik, die voller Spannung steckt und bei der weder ich noch der Mann voraussagen kann, wohin sich die geile Session entwickelt.
Dabei darf es gerne unkonventionell und kreativ zugehen. Scham und Schüchternheit sind, sofern man gegenseitig einmal festgestellt hat, dass man sich interessant findet, fehl am Platz. Nicht weil ich solche Gefühle nicht selbst auch kenne, sondern weil sie meiner Ansicht nach das Empfinden für Lust und Vergnügen schmälern und das hemmungslose Sich-Gehen-Lassen einschränken. Seien wir ehrlich, es wäre wirklich schade, schliesslich liegt im Geniessen doch der Kernpunkt aller sinnlichen Befriedigung.
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