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Das frivole Ausgehen: Meine Erfahrungen mit einem BDSM-Vorspiel ausserhalb der eigenen vier Wände

Es ist schon einige Jahre her, ich hab damals während meiner Studentenzeit als Aushilfe in einem Restaurant am Stadtrand gejobbt, direkt an einem gut besuchten Badesee. Das stressige Mittagsgeschäft am Sonntag war vorbei, wir hatten ein paar Augenblicke Zeit, um uns vor der Küchentür auf der Rückseite vom Geschäft eine kurze Auszeit zu gönnen.

Mit dem besten Ausblick auf die Massen von Sonnenhungrigen, die vom Parkplatz zum Strand pilgerten, Strohhüten, Picknickkörben und Badematten im Gepäck, fiel uns plötzlich ein ungewöhnliches Pärchen in Auge. Sie, bekleidet mit einer weit geöffneten weissen Bluse, welche ihre nackten Brüste mehr betonte als verbarg. Etwas dahinter der wohl dazugehörige Partner, ihr mit einem stolzen aber auch strengen Lächeln folgend, und zwischen den fast geschlossenen Lippen offenbar Befehle murmelnd, nach denen die Dame - denn als solche war sie gut durch ihre zwar nachlässig sitzende, aber trotzdem hochwertige Kleidung, perfektes Makeup, Frisur und Körperhaltung erkennbar – immer weitere Knöpfe der Bluse öffnete. Mit jedem Schritt liess sie den weissen, weichen Stoff weiter über die Schultern heruntergleiten und präsentierte ihre Brüste mit deutlich erregten, steil aufgerichteten Brustwarzen.


Uns fielen fast die Augen aus dem Kopf. Die junge Frau bemerkte, dass sie im Mittelpunkt unseres Interesses angekommen war und versuchte, einen grösseren Bogen um uns zu schlagen. Aber auf einen gezischten Befehl ihres Begleiters änderte sie die Richtung und lief mit stolz aufgerichtetem Kopf und keineswegs gesenktem Blick direkt an uns vorbei.


War das gerade wirklich passiert? Ich war vollkommen fasziniert. Dieses Ereignis lässt mich seitdem nicht mehr los. Nachdem ich herausgefunden habe, dass dies tatsächlich unter dem Namen „Frivoles Ausgegehen“ ein ganz besonderes Spiel im Rahmen von BDSM ist, wollte ich das unbedingt auch in der Rolle des sich freizügig präsentierenden Parts ausleben. Da mein Partner sich dafür nicht begeistern konnte, habe ich mich also auf die Suche nach einem Mann gemacht, der an solchen Unternehmungen genauso viel Spass findet wie ich selbst. Und was soll ich sagen? Ich habe ihn gefunden!


Vor unserem ersten Date bin ich vor Aufregung fast gestorben. Ich hatte mich für ein leichtes Sommerkleidchen entschieden, einen winzigen String, Spitzen BH, Ballerinas … im Cafè wartete er schon mit einer dunkelroten Rose auf mich. Er überreichte sie mir und mit einem leisen Schrei stellte ich fest, dass ihr langer Stiel voller spitzer Dornen war. „Du wirst lernen, dass die Schönheit und der Schmerz untrennbar verbunden sind“ raunte er mir mit einem unergründlichen Lächeln zu, während er mich unverhohlen musterte.


Ich hatte nicht bedacht, dass der dünne Chiffonstoff meines Kleidchens im Gegenlicht der schon etwas tiefstehenden Sonne kaum ein Geheimniss über das Darunter offen liess und schon hörte ich seine tiefe Stimme: „Setz dich und zieh unter dem Tisch dein Höschen aus!“ Ich gehorchte mit zitternden Fingern und spürte wie sich sofort eine noch nie gekannte Erregung überall in mir ausbreitete, während er mir seine Hand reichte und ich ihm mit glühenden Wangen dieses besondere Kennenlerngeschenk hineinlegte.


Egal, ob ich im Sommer in einem nassen Shirt mit ihm über den Marktplatz schlendere, in einer Bar beim Überschlagen der Beine den Spitzenrand meiner halterlosen Nylons und mein gut rasiertes Lustdreieck herzeigen muss oder eben in alter Tradition auf einem Befehl hin öffentlich die Bluse öffne und meine prallen Brüste und harten Nippel vor den Augen staunender Fremder präsentiere oder auch mal mit einem Eiswürfel oder meinen Fingern stimuliere: Ich bin diesem Mann und diesem Spiel seitdem vollkommen verfallen. Es gibt so viele Fantasien umzusetzen und wir sind noch längst nicht am Ziel all unserer Wünsche angekommen.


Ein besonderer Höhepunkt für mich war es, als ich meinen Herrn an einem späten Sommerabend im letzten Jahr durch die gut besuchte Kneipenmeile unserer Innenstadt begleiten durfte. Hand in Hand sind wir ganz selbstverständlich an den zahlreichen voll besetzten Tischen vorbeigeschlendert. Er, gekleidet in einen modernen Anzug mit Hemd und Krawatte, ich neben ihm splitternackt. Es wurde getuschelt und gemutmasst, aber keiner der Gäste hat auch nur ein einziges Wort direkt an uns gerichtet. Sie glaubten wohl an eine Werbeaktion der ganz speziellen Art und grübeln vielleicht heute noch über deren Sinn nach.


Wenn mein Herr mich nach so einem sinnlichen, erfüllten Abend dann in seine Arme schliesst und mir ins Ohr flüstert, wie stolz ihn all die neugierigen, ungläubigen und natürlich lüsternen Blicke gemacht haben, fallen wir wie zwei ausgehungerte Raubtiere übereinander her. Das frivole Ausgehen ist das perfekte Vorspiel und ich will mir ein Leben ohne diesen Kink einfach nicht mehr vorstellen.


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